1. "Das kann ich nicht" - Umgang mit Grenzen (Marlene Trick, Neuenbürg)


„Das kann ich nicht!“ - Umgang mit Grenzen
Workshop
       es gibt Grenzen in meinem Leben, die ich akzeptieren muss
       es gibt Grenzen, die nicht starr sondern verrückbar sind

1. Es fällt uns schwer, Grenzen und Begrenzungen in unserem Leben zu
akzeptieren und doch brauchen wir sie.
Grenzen engen uns ein in unserer Freiheit und in unserem Tatendrang. Dabei ist es oft bedrückend, dass nicht allen Menschen die Grenzen gleich gesetzt sind.

Leonardo da Vinci: „Was keine Grenze hat, hat keinerlei Gestalt!“

Auch durch die mir gesetzten Grenzen erhalte ich mein persönliches Profil, das mich einmalig macht.

2. Grenzerfahrungen begegnen mir vielfältig.
Es gibt
       äußere Grenzen (Wohnraum, Geld, Zeit, Begrenzung durch die persönliche familiäre Situation.
       Innere Grenzen (Leistungsfähigkeit, Begbung, Psychische Verfassung, Temperament und Charakter, psychische oder körperliche Krankheiten, Begleiterscheinungen des Älterwerdens).

Begrenzungen erweisen sich oft als schwacher Punkt, der uns verletzbar macht.
Hilfreich ist manchmal auch ein Gespräch mit einer vertrauten Person.

3. Es gibt auch Grenzen mit positiver Funktion – Schutzgrenzen.
24 Stunden-Rhythmus, 10 Gebote, im Straßenverkehr, im persönlichen Umfeld.

4. Grenzen machen deutlich: wir brauchen einander.
Im Team wird deutlich wie reich wir im Miteinander sind. Jeder kann etwas
anderes beitragen, damit das ganze gelingt.

5. Wie gehe ich mit meinen Begrenzungen um?
       Ich ignoriere meine Begrenzungen, flüchte mich in eine Traumwelt und gehe Schritt für Schritt auf ein „Burnout“ zu.
       Ich stoße mich ständig an meinen Grenzen und vergleiche mich mit anderen. Dies führt zu Minderwertigkeitsgefühlen und lähmender Unzufriedenheit.
       Ich stelle mich meinen Begrenzungen und nehme sie als zu meinem Leben dazugehörend an.

Beispiel aus dem NT: Paulus
Er wusste um seine Grenzen „Pfahl im Fleisch“ (Gal 4,14; 1. Kor. 2,3; 2. Kor.
10,10).
Er bittet Gott, diese Grenze zu entfernen und bekommt die Antwort:
„Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen
mächtig!“
Gott nimmt mich mit meinen Grenzen an und will trotz meiner Grenzen etwas
Großartiges aus meinem Leben machen.
Auf dieser Basis kann auch ich mit meinen Begrenzungen stellen und sie mit Gottes
Hilfe in mein Leben integrieren.

6. Ich schließe eine Friedensvertrag mit meinen Begrenzungen (Vreni Theobald)
4 Schritte:
       Ich formuliere vor Gott eine Einverständniserklärung zu meinem Begrenztsein (hilfreich ist eine „Inventur“)
       Indem ich meine Grenzen akzeptiere, erkenne ich auch mein persönliches Profil.
       Ich höre auf, neidisch auf die Gaben anderer zu sein.
Sören Kierkegaard: Alle Not kommt vom Vergleichen!
       Ich pflanze Blumen entlang der Grenzen und wende mich meinen Gaben zu.

7. Grenzerweiterungen in meinem Leben
In der Verbindung mit Gott kann es an manchen Stellen in meinem Leben zu
einer Grenzerweiterung kommen. Es entwickelt sich aus einem abweisenden „Das
kann ich nicht!“ ein erstauntes „Oh, ich kann das doch!“.

Dabei gilt, dass Gott mir gibt, was ich brauche, um seinen Willen zu tun. Außerdem
gilt: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen!“ (nicht über jede, aber
manchmal überraschend über eine, bei der ich es nicht gedacht hätte).

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