5. Sieben Wege, Gott zu lieben - sieben Wege sich und andere zu verstehen (Eva Füssler, Siegmaringen)


Sieben Wege, Gott zu lieben - sieben Wege sich und andere zu verstehen.
(Download Handout)


Definition: „Ein geistlicher Zugang ist der Weg, den wir ganz natürlich benutzen, um mit Gott in Kontakt zu treten."         John Ortberg



In dem Arbeitsbuch „Abenteuer Alltag" beschreibt John Ortberg in einem Kapitel sieben unterschiedliche Zugänge, die ein Mensch zu Gott und seinem Wort finden und beschreiten kann. Gary Thomas vertieft und erweitert dieses Thema in seinem Buch „Neun Wege Gott zu lieben".
Jede von uns hat ihren bevorzugten Zugang zu Gott, den sie normalerweise immer wieder von selbst wählt.          Manchmal wird uns unser eigener Weg erst bewusst, wenn wir merken, dass jemand anders einen ganz unterschiedlichen Zugang zu Gott wählt.

Beispiel der zwei ungleichen Schwestern 

Zwei Zugänge; ein Konflikt - Lukas 10, 38-42
Eine dient mit ihrem Weg der anderen - Johannes 11
Die andere beschenkt auf ihre Art alle - Joh. 12,1-3

Sieben geistliche Zugänge zu Gott
A Der beziehungsorientierte Zugang
Menschen, die diesen Zugang wählen, sind meist sehr
personen- und beziehungsorientiert. Hauskreise und kleine Gesprächskreise sind für sie eine Quelle der Inspiration.
Sie erfahren das Reden Gottes in ihrem Leben oft durch andere Menschen. Einsamkeit und Stille erstreben sie seltener. Sie gestalten ihr Leben offen, arbeiten gut in Teams und geben gerne etwas von sich preis.
Petrus war ein Vertreter dieses Zugangs: er lebte Beziehungen intensiv und war in Gruppen eingebunden, sei es nun beim Fischen oder beim Verkündigen.

B Der intellektuelle Zugang
Für Menschen, die diesen Zugang haben, ist es von großer Bedeutung, Neues von Gott zu lernen. Dabei helfen ihnen in erster Linie eigenes Bibelstudium und theologisches Denken. Bibelstunde und Predigt sind von großer Bedeutung. „Glaube" muss zwar erlebt, aber vor allen Dingen verstanden werden. Paulus als ausgebildeter Theologe ist dafür ein biblisches Beispiel. Er saß zu Füßen des Gamaliel und diskutierte mit den Athener Philosophen.

C Der anbetungsorientierte Zugang
Gott anzubeten in der Stille und durch Lieder öffnet Menschen, die diesen Zugang haben, das Herz. In schwierigen Zeiten erleben sie das Heilwerden in der Anbetung. Feiern, vor allem einen Gottesdienst zu feiern, ist für sie ein natürliches Bedürfnis. Konzepte möchten sie nicht einfach kennen lernen, sie möchten sie erleben, fühlen und von ihnen in Bewegung gesetzt werden. König David ist uns darin ein Vorbild. Er tanzt vor Gott, er schreibt Lieder und Gedichte und drückt damit seine Liebe zu Gott aus.

D Der aktionsorientierte Typ
liebt den Gott der Gerechtigkeit. Meist handelt es sich hier um Menschen, die sehr zielstrebig sind und klare Vorstellungen vom Leben und Glauben haben. Sie lassen sich herausfordern und beteiligen sich aktiv. Häufig erkennen sie das natürliche Potential in anderen Menschen.
Als biblisches Vorbild kann man Nehemia nennen. Beim Aufbau der Mauer gehen Gebet und Aktion Hand in Hand. Martha, Marias Schwester, ist in ihrer praktischen und zupackenden Art eine neutestamentliche Vertreterin.

E Der kontemplative Typ
bezeichnet Gott als Geliebten. Die Sicht Gottes ist bestimmt durch Bilder wie des liebenden Vaters oder des Bräutigams. Viel über sich, Gott und die Welt nachzudenken ist die Stärke dieser Menschen. Sie mögen die Stille und können Zeit allein verbringen. Intensive Zeit zum Gebet ist für sie wichtig. Maria, die Schwester der Martha, ist hierin ein Vorbild. Sie sucht die Nähe zu Jesus und versenkt sich in das Hören.

F Der dienende Zugang
Menschen mit diesem Schwerpunkt dienen Gott, indem sie anderen dienen und helfen. Diese Christen sagen von sich, Christus in den Armen und Bedürftigen zu sehen. So erfahren sie die Nähe Gottes am stärksten und sie erfahren Freude.
Während es für viele Menschen zermürbend ist, sich immerzu um andere zu kümmern, lädt der fürsorgliche Typ auf diese Weise seine Batterien auf. In Apg. 9,36 heißt es: Tabita tat viel Gutes und half den Armen.

G Der schöpfungsorientierte Typ
würde am liebsten jedes Gebäude verlassen, um Gott am Ufer eines Flusses anzubeten. Beim Aufenthalt im Freien, beim Beobachten von Pflanzen und Tieren erleben sie Gottes Schöpfermacht. Gottes Nähe wird ihnen im Sturm oder beim Sonnenuntergang bewusst. Meist handelt es sich um kreative Menschen.
Davids Beobachtungen der Natur lassen ihn Loblieder (Psalmen) dichten.

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